Es war kein gewöhnlicher Sonntag. Es wurde zu so etwas wie einem hohen Feiertag für unseren steirischen Radsport! Zum ersten mal in der Geschichte wurden unsere „Gelben Trikots von morgen“ mit der jährlichen Siegerehrung von rund 30 jungen Radsportlerinnen und Radsportlern der Raiffeisen-Nachwuchs-Trophy powered by Energie Steiermark ins Grazer Rathaus eingeladen. Und im neu renovierten, strahlenden Gemeinderatssaal haben Bürgermeisterin Elke Kahr und Sport-Stadtrat Kurt Hohensinner empfangen, geehrt und dem Radsport kaum jemals dagewesene Wertschätzung entgegen gebracht.
Als Höhepunkt des Vormittags durften sich anschließend die Medaillengewinner – insgesamt hat der steirische Radsport im Jahr 2025 nicht weniger als 11 WM- und EM-Medaillen zu Buche stehen – Franz-Josef Lässer, Theo Hauser sowie die beiden Brüder Anatol & Ruben Friedl im „Goldenen Buch der Stadt Graz“ verewigen. Eine Wertschätzung und Auszeichnung, die bisher nur Anna Kiesenhofer zuteil wurde. Und die war immerhin Olympia-Siegerin.
„Für den Radsport ist dieser Tag etwas ganz Besonderes und nicht selbstverständlich“, bedankte sich Gerald Pototschnig, Präsident des Landes-Radsport-Verbandes Cycling Austria Steiermark, bei den beiden hochrangigen Gastgebern. „Vor Ihnen sitzen auch junge Mädchen und Burschen aus Graz und der Steiermark, nicht aus aller Herren und Kontinente engagiert, um zu möglichst schnellem Erfolg zu kommen.“ Zugleich sprach Pototschnig aber auch die Sorge aus, dass durch Budgetnöte und Sparmaßnahmen der Sport buchstäblich unter die Räder kommen könne.
Laut aktueller Studien bewegt sich ein alarmierender Prozentsatz junger Menschen nicht einmal mehr eine Stunde am Tag. „Sparen Sie daher bitte nicht beim Sport. Werfen sich nochmals einen Blick aufs Budget und legen eher den einen oder anderen Euro drauf“, appelierte Pototschnig an die Bürgermeisterin. Und Harald J. Mayer, Präsident von Cycling Austria, unterstrich das nochmals: „Prävention statt Rehabilitation“, sei das Motto von Sport Austria und auch des Radsportverbandes. „Wir alle, die wir hier stehen, haben einen gesellschaftspolitischen Auftrag und tragen sehr viel Verantwortung für die Gesundheit vieler, vieler Menschen“, sagte Mayer.
(Foto: Stadt Graz | Fischer)