Der Steirer Franz-Josef Lässer sorgt in Glasgow für die erste Bahnmedaille für den heimischen Radsportverband. Der 22-Jährige gewinnt in der Klasse C5 die Silbermedaille im Mehrkampf, nachdem der Paracycler zuvor über 200 Meter mit Fliegendem Start Bronze nur knapp verpasste als Vierter.
„Es ist verrückt und eigentlich bin ich sprachlos, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe. Ich habe fast ein wenig unterschätzt, wie stark die Zeitfahrauftritte hier waren. Die 200 Meter heute waren noch einmal richtig gut, obwohl ich nicht so der Sprinter bin“, schilderte der junge Paracyclist aus Glasgow, der in der Summe seiner vier Einzelstarts dann noch zu Silber hinter dem Ukrainer Yehor Dementyev.
„In den Einzelbewerben war ich eigentlich in allen vier Rennen an den Medaillen dran, aber es haben halt ein paar Kleinigkeiten nicht gepasst, wie mit dem Sturz im Scratch oder dem verhauten Start über 1.000 Meter. Die Medaille im Mehrkampf ist nun aber der perfekte Abschluss der Bahnbewerbe für mich“, berichtete Lässer.
Vor einem Jahr nahm er in Paris erstmals an den Bahnbewerben teil, fand viel Gefallen an den neuen Disziplinen, die dort auf ihn zukamen. „Ich nehme mit, dass noch Kleinigkeiten zu verbessern sind, aber auch, dass du nie aufgeben darfst. Du musst immer weitermachen, in jedem Rennen alles reinhauen“, resümierte er zufrieden.
Nach dem Finale in der Einerverfolgung, welches Lässer als Fünfter nur knapp verpasst hatte, stand dann fest, dass sich der Steirer die Silbermedaille holte. „Die Medaille ist ein ziemlich schweres Ding, aber von Momenten wie bei der Siegerehrung träumst du dein ganzes Leben. Es ist viel Arbeit, die du da reingesteckt hast, im Prinzip ist Radprofi ein 24/7 Job. Du musst alles perfekt machen, vom Training über die Ernährung bis hin zum Schlaf und lebst das das ganze Jahr. Da ist es natürlich wunderschön, wenn man dann mit einer Medaille belohnt wird.“
Sein Teamkollege Andreas Zirkl wurde Siebter im Scratch, im Omnium wurde er Neunter.